Wärmepumpen sind effizient – wenn das System stimmt. Ein oft unterschätzter Schlüssel dazu sind die richtigen Speicher. Ob Heizungs-, Trinkwasser- oder Kombispeicher: Wer sie sinnvoll auswählt und einplant, verbessert Effizienz, Komfort und Hygiene deutlich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Pufferspeicher – Taktung reduzieren, Hydraulik verbessern
- 2. Wärmepumpenspeicher – Warmwasserspeicher für Wärmepumpen
- 3. Trinkwasserspeicher – Klassisch, aber nicht optimal für Wärmepumpen
- 4. Hygienespeicher und Frischwassermodule – Warmwasser bei Bedarf
- 5. Kombispeicher – Heizung und Warmwasser in einem Gerät
- Fazit: Die richtige Speicherwahl macht den Unterschied
- Häufige Fragen (FAQ) zur Speichertechnik bei Wärmepumpen
1. Pufferspeicher – Taktung reduzieren, Hydraulik verbessern
Ein Pufferspeicher speichert überschüssige Heizwärme und gibt sie bedarfsgerecht wieder ab. Er entkoppelt die Wärmepumpe hydraulisch vom Heizkreis, was eine ruhigere Betriebsweise ermöglicht. Das reduziert unnötige Taktungen und erhöht die Lebensdauer der Anlage.
- In Anlagen mit Fußbodenheizung oder mehreren Heizkreisen
- Zur Einbindung zusätzlicher Wärmeerzeuger wie Solarthermie
- Bei geringer Heizlast, um Taktungen zu minimieren
Hydraulikerweiterung durch kleine Pufferspeicher: In modernen Gebäuden mit niedriger Heizlast reicht oft ein kleiner Pufferspeicher (z. B. 50–200 Liter), um die Hydraulik zu stabilisieren und die Effizienz der Regelung zu verbessern.
Zusatznutzen als Kältespeicher: Wird der Pufferspeicher mit einer hochwertigen Hartschaum-Isolierung ausgestattet, kann er auch im Kühlbetrieb einer reversiblen Wärmepumpe als Kältespeicher verwendet werden – z. B. zur Nachtkühlung oder zur Entkopplung bei aktiver Kühlung über Flächenheizsysteme.
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2. Wärmepumpenspeicher – Warmwasserspeicher für Wärmepumpen
Wärmepumpenspeicher sind spezielle Trinkwasserspeicher, die für den Betrieb mit Wärmepumpen optimiert wurden. Sie enthalten einen besonders großen Wärmetauscher, meist in Form eines Edelstahl-Wellrohrs oder Glattrohrregisters, um auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe eine effektive Warmwasserbereitung zu gewährleisten.
- Deutlich größere Wärmetauscherfläche als bei klassischen Trinkwasserspeichern
- Effiziente Wärmeübertragung auch bei niedriger Vorlauftemperatur
- Ideal für den Einsatz mit Wärmepumpen
Wichtiger Unterschied zum klassischen Trinkwasserspeicher: Herkömmliche Trinkwasserspeicher verfügen häufig nur über einen kleinen Wärmetauscher und sind dadurch für den Wärmepumpenbetrieb ungeeignet. Wärmepumpenspeicher gleichen diesen Nachteil gezielt aus.
3. Trinkwasserspeicher – Klassisch, aber nicht optimal für Wärmepumpen
Trinkwasserspeicher halten warmes Wasser auf Vorrat, sind aber für Wärmepumpen oft ungeeignet, da die integrierten Wärmetauscher zu klein sind.
- Emaillierte Stahlspeicher: günstig, mit Anodenschutz
- Edelstahlspeicher: langlebig, hygienisch, aber teurer
Einschränkung im Wärmepumpenbetrieb: Zu kleine Wärmetauscher führen zu schlechter Wärmeübertragung und langen Aufheizzeiten. Hier sind Wärmepumpenspeicher die bessere Wahl.
4. Hygienespeicher und Frischwassermodule – Warmwasser bei Bedarf
Hier wird Heizungswasser gespeichert und das Trinkwasser nur bei Bedarf über einen Wärmetauscher frisch erwärmt – besonders hygienisch.
- Kein Risiko von Legionellen
- Hohe Zapfleistung
- Ideal für Mehrfamilienhäuser
5. Kombispeicher – Heizung und Warmwasser in einem Gerät
Kombispeicher vereinen Heiz- und Trinkwasserspeicher in einem kompakten Gerät. Oft ist ein Frischwassermodul bereits integriert.
- Ideal für Einfamilienhäuser mit mittlerem Bedarf
- Platzsparend für kleine Technikräume
Fazit: Die richtige Speicherwahl macht den Unterschied
Die Speicherwahl beeinflusst die Effizienz und Hygiene im gesamten Heizsystem. Für Wärmepumpenanlagen sind Pufferspeicher, Hygienespeicher oder spezielle Wärmepumpenspeicher entscheidend.
Tipp: Wer individuell plant und hochwertige Speichertechnik einsetzt, holt das Beste aus seiner Wärmepumpe heraus.