Kleine Pufferspeicher mit Wärmepumpen – warum 30 und 60 Liter oft genau richtig sind

Westech Solar e.U.
2025-04-11 10:55:00

⏱️ Lesedauer: ca. 5 Minuten

Wenn man an Pufferspeicher in Kombination mit Wärmepumpen denkt, stellen sich viele sofort große Volumina vor – 200, 300 oder gar 500 Liter. Doch gerade bei modernen, drehzahlgeregelten Wärmepumpen können auch kleine Pufferspeicher mit 30 oder 60 Litern eine entscheidende Rolle spielen. Warum das so ist, und in welchen Anwendungen diese kompakten Speicher besonders sinnvoll sind, erklären wir in diesem Beitrag.

Warum überhaupt ein Pufferspeicher?

Ein Pufferspeicher dient als hydraulische Weiche zwischen Wärmeerzeuger und Heizkreislauf. Er puffert Temperaturschwankungen ab, reduziert das Takten (häufiges Ein- und Ausschalten) der Wärmepumpe und sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeabgabe im Gebäude. Das erhöht nicht nur den Komfort, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Wärmepumpe.

Außerdem verbessert ein Pufferspeicher den Abtauprozess.
Beim Abtauen kehrt die Wärmepumpe den Kältekreis um und bezieht Wärme aus dem Heizsystem, um den Verdampfer zu enteisen. Ist genügend warmes Heizungswasser verfügbar – wie es ein kleiner Pufferspeicher bereitstellt – kann dieser Vorgang effizienter und schneller ablaufen. Das reduziert Energieverluste und verhindert unnötige Temperaturschwankungen im Haus.

Wieso genügen manchmal schon 30 oder 60 Liter?

Kompakter Pufferspeicher mit Wandhalterung

Kompakter Pufferspeicher mit Wandhalterung

Moderne Inverter-Wärmepumpen, wie sie heute häufig eingesetzt werden, passen ihre Leistung dem aktuellen Bedarf an. Sie laufen also oft im Teillastbereich und benötigen weniger Speichervolumen als klassische Ein/Aus-Systeme. Ein großer Pufferspeicher ist in diesen Fällen oft gar nicht notwendig – im Gegenteil: Ein zu großer Speicher kann sogar Effizienzverluste mit sich bringen, weil unnötig viel Wasser aufgeheizt werden muss.

Ein 30 oder 60 Liter Pufferspeicher, wie z. B. der FISH-S4-60 aus unserem Sortiment, bietet hier die perfekte Balance. Er reicht aus, um das Heizsystem zu stabilisieren und die Wärmepumpe vor häufigem Takten zu schützen – bei minimalem Platzbedarf.

Auch bei großen Pufferspeichern sinnvoll: der kleine Zusatzspeicher

Ein häufiger Irrtum ist, dass ein bereits vorhandener 300 oder 500 Liter Pufferspeicher automatisch den Bedarf an einem kleinen Speicher ersetzt. Das stimmt nicht immer – vor allem dann nicht, wenn dieser große Speicher hydraulisch vom Heizkreis getrennt ist oder vorrangig für andere Quellen wie Solarthermie genutzt wird.

Ein kleiner 30–60 l Pufferspeicher direkt im Heizkreis oder zwischen Wärmepumpe und Mischer sorgt in solchen Fällen für:

  • besseren Wärmepumpenbetrieb im Teillastbereich
  • stabilen Abtauprozess durch lokal verfügbare Wärmemenge
  • weniger Takten bei geringer Heizlast
  • schnelleres Ansprechverhalten des Heizkreises

Typische Einsatzszenarien

1. Fußbodenheizung mit niedriger Trägheit

Bei modernen, gut gedämmten Gebäuden mit Fußbodenheizung und niedriger Heizlast wird die Wärmepumpe oft ohnehin nur minimal gefordert. Ein kleiner Puffer unterstützt hier den stabilen Betrieb.

2. Einzelne Heizkreise mit Wandheizkörpern

In Altbausanierungen oder bei Hybridsystemen kann ein kleiner Pufferspeicher helfen, kurze Heizanforderungen auszugleichen – z. B. bei thermostatisch geregelten Heizkörpern.

3. Hydraulische Entkopplung

Der Pufferspeicher trennt Wärmepumpe und Heizkreislauf voneinander, was die Hydraulik vereinfacht – ideal bei komplexeren Systemen mit mehreren Heizkreisen oder Mischern.

Vorteile kompakter Pufferspeicher im Überblick

  • Geringer Platzbedarf – ideal bei beengten Einbausituationen
  • Reduziertes Systemvolumen – schnelleres Aufheizen und weniger Energieverluste
  • Effizienter Betrieb moderner Wärmepumpen
  • Stabilerer Abtauprozess durch verfügbare Wärmemenge
  • Auch bei bestehenden großen Speichern sinnvoll – als lokaler Zwischenspeicher
  • Kältespeicherfähig durch Hartschaumisolierung – ideal für Systeme mit Kühlfunktion

Fazit

Weniger ist manchmal mehr. Kleine Pufferspeicher mit 30 oder 60 Litern bieten eine clevere Lösung für viele Wärmepumpensysteme – selbst dann, wenn bereits ein großer Puffer vorhanden ist. Sie stabilisieren den Betrieb, verbessern den Abtauprozess und bringen die Wärme genau dorthin, wo sie gebraucht wird.

Und wenn gekühlt werden soll, ist die Hartschaumisolierung ein echter Pluspunkt: Sie reduziert Wärmeaufnahme aus der Umgebung und macht den Speicher zum effektiven Kältepuffer – perfekt für moderne Systeme mit Kühlfunktion.

Tipp: In unserem Shop findest du den FISH-S4-60 Pufferspeicher – kompakt, hochwertig verarbeitet und durch die Hartschaumisolierung auch für den Kühlbetrieb geeignet.

Häufige Fragen (FAQ)

Reichen 30 oder 60 Liter wirklich aus für eine Wärmepumpe?

Ja – bei modernen Inverter-Wärmepumpen mit Leistungsmodulation reichen 30 bis 60 Liter aus, um das Takten zu reduzieren und die Hydraulik zu stabilisieren. Besonders in gut gedämmten Gebäuden ist ein großer Pufferspeicher nicht immer nötig.

Was ist, wenn schon ein großer Pufferspeicher vorhanden ist?

Wenn ein großer Speicher (z. B. 300 oder 500 l) hydraulisch getrennt ist oder für Solar/Pellets vorgesehen ist, sorgt ein kleiner Zusatzspeicher im Wärmepumpenkreis für bessere Regelbarkeit, stabiles Abtauen und eine saubere Trennung der Kreise.

Kann der Speicher auch im Kühlbetrieb eingesetzt werden?

Ja – der FISH-S4-60 Pufferspeicher ist mit einer Hartschaumisolierung ausgestattet und dadurch kältespeichertauglich. Ideal für Wärmepumpen mit aktiver oder passiver Kühlfunktion.

Braucht man bei jeder Wärmepumpe einen Pufferspeicher?

Nicht immer – aber in den meisten Fällen verbessert ein Pufferspeicher das Regelverhalten, verlängert die Lebensdauer der Wärmepumpe und optimiert den Komfort im Haus.

Wie viel Platz braucht ein 60-Liter-Speicher?

Ein 60-Liter-Speicher ist sehr kompakt (z. B. der FISH-S4-60) und passt in nahezu jeden Technikraum. Ideal für Neubau, Nachrüstung oder als Zusatzspeicher bei beengten Platzverhältnissen.


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